Die Datenbank „Bioenergie-Kommunen“ der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) zeigt eine Landkarte mit über 200 Best-Practice-Beispielen aus ganz Deutschland. Sie gibt neben technischen Kennzahlen Auskunft über verschiedene Geschäftsmodelle, Anlagentypen und eingesetzte Roh- und Reststoffe bei der nachhaltigen Wärmeversorgung in den einzelnen Orten.

https://bioenergiedorf.fnr.de/karten/bioenergiekommunen/

Gemeinden, Städte, Landkreise und Kommunalverbände stehen derzeit vor großen Herausforderungen bei der Planung ihrer zukünftigen Wärmeversorgung. Deutschland hat sich mit dem Klimaschutzgesetz das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2045 treibhausgasneutral zu werden. Dafür sind erhebliche Fortschritte in der Energieeffizienz und eine Umstellung der Energieträger auf erneuerbare Quellen erforderlich.

Um eine nachhaltige lokale Wärmeversorgung optimal zu gestalten, ist eine Kombination von verschiedenen erneuerbaren Energien ratsam, die dann in lokale Wärmenetze eingespeist werden. Regionale Biomasse wird dabei mit weiteren erneuerbaren Energiequellen wie Umweltwärme, Geo- und Solarthermie, Abwasser- und Industrieabwärme sowie Stromüberschüsse aus PV und Windkraft (Power-to-Heat) kombiniert. Dies erhöht die Versorgungssicherheit, gleicht saisonal und witterungsbedingte Verfügbarkeiten aus (Solarthermie im Sommer, Biomasse im Winter), erhöht die Unabhängigkeit vom Markt und sorgt für regionale Wertschöpfung.

Anlagentyp und Betreibermodell richtig wählen

Eine zukunftsfähige, nachhaltige kommunale Energieversorgung orientiert sich an folgenden drei Kriterien, aus der sich dann der passende Anlagentyp ableiten lässt. Dabei sind lokale Gegebenheiten zu berücksichtigen:

(1) Kombination von verschiedenen Erneuerbaren Energien

Bioenergie wird in sinnvoller und wirtschaftlicher Weise mit Sonnenenergie, Geothermie und Abwärme ergänzt. Dabei wird der Biomasseanteil äußerst effizient und sparsam eingesetzt.

(2) Identifikation und Mobilisierung der verfügbaren nachwachsenden Rohstoffe und Reststoffe

Im Zuge einer Machbarkeitsstudie sowie der Wärmeplanung werden geeignete Brennstoffe für Heizungen und Heizkraftwerke bzw. als Gärsubstrate für Biogasanlagen identifiziert.

(3) Bürgerbeteiligung

Bürger können in verschiedener Art und Weise bei der Erzeugung und Verteilung von Energie beteiligt werden. Im Interesse von Akzeptanz und regionaler Wertschöpfung ist eine aktive Beteiligung von Bürgern und lokalen Unternehmen anzustreben.

Fachlicher Ansprechpartner:
Dr. Hermann Hansen
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.
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Pressekontakt:
Nicole Paul
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.
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